
Newsarchiv: Seminar für Ethnologie
Jahr 2023
Open Lecture von Professor Robert Desjarlais am 12 Juni
Das Seminar für Ethnologie lädt Interessierte sehr herzlich zur Open Lecture von Professor Robert Desjarlais am Montag, den 12. Juni 2023, 18:00 Uhr, in den Seminarraum, Reichardtstr. 11, ein. Professor Desjarlais (Sarah Lawrence College, New York, USA) ist derzeit im Rahmen seines Humboldt-Forschungspreis am Seminar für Ethnologie zu Gast und wird einen Vortrag zum Thema “The Palimpsestic Moment: Walter Benjamin, Digital Filmmaking, and Multimodal Phenomenality” halten.
Gastvortrag von Kim Fortun
Das Seminar für Ethnologie lädt zu einer zur öffentlichen Vorlesung von Kim Fortun (Irvine), am Mittwoch, den 14. Juni, um 16:15 Uhr, im Seminarraum des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung, Advokatenweg 36 in Halle. Fortun spricht zu “Late Industrial Ethnography Redoubled – Form Politics to Methods and back”. Weiteren Informationen zur Vorlesung finden sich in der untenstehenden Datei.
Antrittsvorlesung von Professor Olaf Zenker
Am Dienstag, den 6. Juni, um 18:00 Uhr hält Olaf Zenker seine Antrittsvorlesung im Hörsaal I am Steintor-Campus. Unter dem Titel „mensch muss irgendwo beginnen: Über die Möglichkeit(en) einer Anthropologie“ wird er der Frage nachgehen, welche unterschiedlichen Menschenbilder konkreten ethnologischen Argumenten zugrunde liegen und welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn sich die Anthropologie selbstkritisch mit ihrer „menschvergessenheit“ auseinandersetzt. Der Vortrag und anschließende Empfang sind öffentlich: jede*rmensch ist herzlich eingeladen!
Professorin Amanda Kearney zu Gast am Institut im Mai 2023 - Herzlich Willkommen!
Die Sozial- und Kulturanthropologin Amanda Kearney ist Professorial Fellow an der University of Melbourne, Australien, und Editor-in-chief des Journals Anthropological Forum (https://www.tandfonline.com/journals/canf20 ). Sie blickt auf mehr als zwanzig Jahre engagierter ethnographischer Feldforschung mit indigenen Gesellschaften in Nordaustralien, insbesondere mit Mitgliedern der Yanyuwa- und Marra-Sprachgruppen. Zu ihren thematischen Forschungsschwerpunkten zählen maritime Lebenswelten, Verwandtschaft und Ökologie, plurale Wissensformen sowie Prozesse von Cultural Wounding and Healing. In enger Zusammenarbeit mit Yanyuwa-Mitgliedern sind mehrere Bücher erschienen, u.a. ‘Cultural Wounding, Healing and Emerging Ethnicities’, ‘Violence in Place, Environmental and Cultural Wounding’, ‘Keeping Company: An Anthropology of Being in Relation’ und jüngst 'Indigenous Law and the Politics of Kincentricity and Orality’ (im Open Access Format unter: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-19239-5 ).
AMO LECTURE N°10 von Professor Olúfẹ́mi Táíwò am 23. Mai
Die diesjährige ANTON WILHELM AMO LECTURE findet am 23. Mai 2023 um 18:15 Uhr vor Ort in Halle (Saale) und online statt. Olúfẹ́mi Táíwò (Cornell University) spricht zum Thema "Rewriting the History of Modern Philosophy: Über Geschichtsphilosophie, politische Philosophie und liberale Bildung im Westafrika des 19. Jahrhunderts". Weitere Informationen unter: https://mlu.de/3lrik .
Neue Website der AMO LECTURES
Die ANTON WILHELM AMO LECTURES haben eine neue Website. Die AMO LECTURES werden von Olaf Zenker mit Unterstützung durch Thomas Götzelmann organisiert und finden seit 2013 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Veranstaltung des Forschungsclusters "Gesellschaft und Kultur in Bewegung (GKB)“ statt. In diesem Rahmen stellen international anerkannte Wissenschaftler*innen ihre laufenden Forschungsarbeiten zu Themen vor, die mit dem Werk von Amo zusammenhängen oder von ihm ausgehen. Die AMO LECTURES lassen sich von Jacques Derridas Konzept „sous rature" inspirieren, bei dem ein Wort durchgestrichen wird, während es lesbar bleibt, um seinen unzureichenden, aber notwendigen Charakter zu signalisieren: Sie verwenden das akademische Format einer "Lecture", die zu Ehren von Amo benannt ist, während der Begriff ausgelöscht wird, um seine zweideutige Existenz hervorzuheben: sowohl als Mittel für eine kritische Reflexion als auch als potenzielles Objekt einer solchen Kritik - insofern das Format einer Vorlesung stellvertretend für die westliche Wissensformation selbst stehen kann.
Professor Mario Krämer als Vertretungsprofessor am Seminar für Ethnologie: Herzlich Willkommen!
Zum 1. April 2023 hat Prof. Dr. Mario Krämer seine Tätigkeit am Seminar für Ethnologie aufgenommen, wo er für ein Semester Prof. Dr. Olaf Zenker während seines Forschungsaufenthaltes am Käte Hamburger Kolleg Münster „Einheit & Vielfalt im Recht“ vertritt. Mario Krämers Doktorarbeit (2004) befasste sich mit kollektiver Gewalt und sozialer Ordnung in Südafrika und er habilitierte 2019 an der Universität zu Köln zur Macht und Legitimität von Chieftaincy in der Post-Apartheid-Ära. Derzeit ist er Principal Investigator der DFG-Forschungsgruppe „Grenzüberschreitende Mobilität und Institutionendynamiken“ (transMID: https://for5183.uni-siegen.de/ ) am Global South Studies Center der Universität zu Köln. Neben seinen Schwerpunkten in der Politischen Ethnologie und historischen Anthropologie des südlichen Afrikas forscht er zudem zu umweltethnologischen Themen und untersucht speziell die Verbindungen von traditionalem Impuls, Naturschutz und Land-Stadt Beziehungen in Deutschland.
Professor Olaf Zenker ist Fellow am Käte Hamburger Kolleg Münster „Einheit & Vielfalt im Recht“
Im April begrüßt das Käte Hamburger Kolleg „Einheit & Vielfalt im Recht“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster unseren Professoren Olaf Zenker als neuen Fellow. Er wird das Sommersemester am Kolleg verbringen und in dieser Zeit den anhaltenden Prozess der Landrückgabe in Südafrika erforschen. In seinem Projekt geht es um die hochgradig juristisch geprägten Neuverhandlungen moderner Staatlichkeit, die im Mittelpunkt der Landrückgabe in Südafrika stehen. Der neue Staat fungiert in diesem Prozess gleichzeitig als treibende Kraft, gerichtlicher Schiedsrichter und zentraler Bezugspunkt, da Ansprüche gegen ihn geltend gemacht werden. Das Projekt untersucht die Landrückgabe als einen exemplarischen Ort, an dem die moralische Modernität des neuen südafrikanischen Staates angefochten, neu verhandelt und im und durch das Recht hergestellt wird.
Professor Robert Desjarlais über Humboldt-Forschungspreis 2023 und 2024 zu Gast am Seminar für Ethnologie – Herzlich willkommen!
Nach erfolgreicher Nominierung durch unsere Professorin Anita von Poser hat die Alexander von Humboldt-Stiftung den Humboldt-Forschungspreis an Professor Robert Desjarlais (Sarah Lawrence College, New York, USA) verliehen. Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet mit dem Humboldt-Forschungspreis, der zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland gehört, international führende Wissenschaftspersönlichkeiten aus. Professor Desjarlais erhält den angesehenen und mit 60.000 Euro dotierten Preis für seine wissenschaftlichen Leistungen in der psychologischen und phänomenologischen Anthropologie, in der er u.a. mit seinen Forschungen über Obdachlosigkeit in den Vereinigten Staaten und über Leben, Tod und Heilung in Nepal bekannt geworden ist. Er hat auch wichtige Beiträge zur Forschung über Fotografie und Bilder sowie politische Gewalt und Kolonialismus in Frankreich geleistet. Auf Einladung Anita von Posers, deren Schwerpunkte im Bereich der psychologischen und phänomenologischen Anthropologie liegen, hält sich Robert Desjarlais von Februar bis Juli 2023 und von Februar bis Juli 2024 zur Umsetzung eines gemeinsam gewählten Forschungsvorhabens in Deutschland auf, wo er zu den Themen Tod und Sterben forschen und seine Untersuchungen zur Geschichte von Leben und Tod im kolonialen Frankreich und Algerien fortsetzen wird.
Neue Honorarprofessuren am Seminar für Ethnologie: Wir begrüßen Professorin Ursula Rao und Professor Biao Xiang – Herzlich willkommen!
Im Januar 2023 wurden unsere Kolleg:innen des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle, Professorin Ursula Rao und Professor Biao Xiang, als Honorarprofessor:innen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt. Ursula Rao ist Direktorin der Abteilung „Ethnologie, Politik und Governance“ und Biao Xiang ist Direktor der Abteilung „Anthropologie des wirtschaftlichen Experimentierens“ am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung. Wir freuen uns sehr über ihre Berufungen an unser Institut und unsere zukünftige Zusammenarbeit!
ETROD: Joshua Reno über „The Wrong Stuff: Orbital Space Debris as Problem and Possibility”
ETROD lädt ein zum nächsten Extractivism and Transition Research Online Dialogue. Am Donnerstag, den 23. März, von 16.00 bis 17.30 Uhr, begrüßt ETROD Prof. Joshua Reno (Binghamton University). Joshua wird sprechen über seine Forschung zu "Orbital space debris". Um an der Sitzung teilzunehmen, folgen Sie bitte diesem Zoom-Link (Meeting ID: 632 5193 9371, Password: 313517).
Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich gerne an Janine Hauer (etrod@zirs.uni-halle.de).
Unsere neue Professorin Dr. Anita von Poser: Herzlich Willkommen!
Zum 1. Oktober 2022 wurde Prof. Dr. Anita von Poser als neue Lehrstuhlinhaberin an das Seminar für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen, wo sie den Schwerpunktbereich ‚Mobilitäts-Studien‘ mit Fokus auf Mensch-Mensch- und Mensch-Umwelt-Beziehungen leiten wird. Nach ihrem Magisterstudium und ihrer Promotion im Jahr 2009 im Fach Ethnologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg war sie MaxNetAging Postdoctoral Fellow an den Max-Planck-Instituten für demographische Forschung in Rostock und für ethnologische Forschung in Halle/Saale. An der Freien Universität Berlin war sie ab 2011 wissenschaftliche Postdoc-Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, ab 2015 wissenschaftliche Teilprojektleiterin im Sonderforschungsbereich Affective Societies und ab 2021 Universitätsprofessorin für Psychologische Anthropologie mit Schwerpunkt ‚Migration, Psyche, Altern‘. Mit ihren regionalen Forschungsschwerpunkten in ozeanischen und diasporisch-vietnamesischen Lebenswelten verbindet sie ihre theoretischen Interessen vor allem in der Sozialethnologie und der interdisziplinär ausgerichteten psychologischen und phänomenologischen Anthropologie. In den kommenden Jahren wird sie zu Phänomenen sozialer, räumlicher und materieller Im-/Mobilität angesichts brüchig werdender Fürsorgenetzwerke, veränderlicher Lebensverläufe und ökologischer Transformationen forschen und lehren. Wir freuen uns sehr über ihre Berufung an unser Institut und die zukünftige Zusammenarbeit!