Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Newsarchiv: Seminar für Ethnologie

Jahr 2022

Gastvortrag von Paolo Gruppuso am 28.06.2022 (in Präsenz und Online)

Paolo Gruppuso (Rachel Carson Center, LMU München) wird am 28 Juni 2022, 16:15 – 17:45 Uhr einen Gastvortrag zum Thema “The Invention of Wetlands: Reclamation, Conservation, and Future Sustainability” am Seminar für Ethnologie halten. Die Veranstaltung findet in Präsenz im Seminarraum (Reichardtstr. 11, 06114 Halle) sowie online hier. (Passwort: Wetlands-22) statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im untenstehenden Dokument.

Einladung zum Seminar-Vortrag von Dr. Andrew Gilbert

Am Donnerstag dem 23. Juni ist Dr. Andrew Gilbert    (Toronto / Bremen) zu Gast am SfE. Gilbert hält im Rahmen des Seminars "SOUND WORK(S). Ethnographische Perspektiven auf Musik/Klang und Arbeit" von Prof. Asta Vonderau einen Vortrag zum Thema: "How do We Work Together? Insights into Multimodal Ethnography". In dem Vortrag mit anschließender Diskussion geht darum, die Möglichkeiten der multimodalen Forschung in der Ethnologie kennenzulernen und über die Rolle des Klangs in diesem Kontext zu reflektieren. Der Vortrag findet am 23. Juni um 10.15 Uhr im Raum 101, MMZ (Mitteldeutsches Medienzentrum, Mansfelder Straße 56) statt. Externe ZuhörerInnen sind herzlich eingeladen!

Internationale Konferenz "After Law: Mobilization, Injustice, and Confrontation in the Post-Juristocratic Transition" (6.-10- Juni 2022, Université de Lausanne)

Am 6. bis 10. Juni veranstalten Olaf Zenker und Mark Goodale (Université de Lausanne) eine internationale Konferenz mit dem Titel „After Law: Mobilization, Injustice, and Confrontation in the Post-Juristocratic Transition“. Dieser Workshop findet am "LACS - Laboratoire d'Anthropolgie Culturelle et Sociale“ in Lausanne (Schweiz) statt. Nach dem Ende des Kalten Krieges erlebte die Welt einen fulminanten Aufstieg des Rechts - insbesondere in Form liberaler Verfassungen und eines gestärkten richterlichen Prüfungsrechtes - hin zu einer „Juristokratie“ (Hirschl 2004). Allerdings haben die letzten Jahre eine vielerorts zu beobachtende Gegenbewegung weg von Rechtsstaatlichkeit und hin zu mehrdeutigen Formen der Selbstbestimmung, Mobilisierung und des Widerstands gebracht. Stehen wir am Anfang eines Übergangs zur „Post-Juristokratie“ - und falls, ja, mit welchen Folgen? Diese Fragen stehen im Zentrum dieser interdisziplinären Konferenz.

Weitere Informationen zum Programm finden sich im untenstehenden Dokument.

Emeritierung von Prof. Dr. Burkhard Schnepel

Prof. Dr. Burkhard Schnepel wurde nach 20 ereignisreichen Jahren an der Martin-Luther-Universität zum Ende des Wintersemesters 2021/22 emeritiert. Als Gründungsmitglied des Seminars für Ethnologie hat er den ethnologischen Standort Halle seit 2002 mit aufgebaut und maßgeblich zur Etablierung der Ethnologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beigetragen. Sein Wirken beschränkte sich jedoch nicht auf das ethnologische Institut an sich, denn durch die Übernahme zahlreicher leitende Positionen trug er wesentlich zur Verankerung des Fachs an der MLU bei. Burkhard Schnepel war Dekan der Philosophischen Fakultät I (2010-14), Direktor des Orientwissenschaftlichen Zentrums (ab 2007), Mitinitiator und Gründungsdirektor des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalstudien (ab 2009), Vorstandsmitglied der Graduiertenschule „Asien und Afrika“, und Mitglied des Universitätssenats (2014-18). Neben seinem institutionellen Engagement prägte Burkhard Schnepel auch die ethnologische Forschung am Standort Halle. Er leitete zahlreiche Drittmittelprojekte zu Forschungen in Südasien und dem Indischen Ozean, welche unter anderem durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Volkswagen-Stiftung, und die Max-Planck-Gesellschaft gefördert wurden. Seine Forschungsinteressen umfassen Themenbereiche, wie das Sakrale Königtum, Ritual- und Performanztheorien, Vorstellungen der Person und Kulturelles Erbe. Darüber hinaus hat er wichtige Beiträge zur Anthropologie der Nacht und der Tourismusethnologie geleistet. Den Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit in Halle bildeten jedoch ethnohistorische Studien, wobei seine Forschungstätigkeiten anfänglich auf Orissa, Indien, fokussiert, wenig später auf Mauritius konzentriert, und schließlich auf den Indischen Ozean erweitert waren. Burkhard Schnepel etablierte Halle als den wichtigsten deutschen Standort der Indian Ocean Studies, welcher internationale Strahlkraft entfaltete. Mit seiner Max Planck Fellow Group “Connectivity in Motion: Port Cities of the Indian Ocean”, der Organisation mehrerer internationaler und interdisziplinärer Tagungen und Summer Schools, den Kooperationen mit der Utkal University in Orissa, der University of Mauritius, der McGill University in Canada und der New York University Shanghai, sowie zahlreichen einschlägigen Publikation zum Indischen Ozean hat Burkhard Schnepel wesentlich zum Renommee der Martin-Luther-Universität beigetragen. Wir bedanken uns herzlich für sein bedeutsames Engagement für das Seminar für Ethnologie, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und für die Sozial- und Kulturwissenschaften insgesamt und wünschen ihm alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand.

Anton Wilhelm Amo Lecture 2022 am 22. Juni (in Präsenz und online)

Die diesjährige Anton Wilhelm Amo Lecture 2022 von Prod. Dr. Sabelo J. Ndlovu-Gatsheni (Chair in Epistemologies of the Global South, Universität Bayreuth) mit dem Titel "Genealogies of Decolonization and Tasks of Decoloniality in the 21st Century“ findet am Mittwoch, den 22. Juni, um 18:15 Uhr im Hörsaal IV (Ludwig-Wucherer-Str. 2, 06108 Halle-Saale) statt. Sie wird auch live gestreamt unter: BIT.LY/AMO-2022 (password: amo-Lecture22). Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im untenstehenden Dokument.

Neu erschienen: The Oxford Handbook of Law and Anthropology

Vor kurzem ist das neue Oxford Handbook of Law and Anthropology erschienen, welches Olaf Zenker gemeinsam mit Marie-Claire Foblets (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung), Mark Goodale (Universität Lausanne) und Maria Sapignoli (Universität Mailand) herausgegeben hat. Diese Sammlung von 49 Kapiteln plus Einleitung bietet eine originelle und international ausgerichtete Analyse der historischen, theoretischen und ethnographischen Verbindungen zwischen Recht und Anthropologie. Jeder der Aufsätze des Handbuchs gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte und einen Ausblick auf die zukünftige Ausrichtung der Forschung in diesem dynamischen und interdisziplinären Feld. Die Struktur des Handbuchs wird von einem übergreifenden Narrativ über die vielfältigen Beziehungen zwischen Recht und Anthropologie als sich überschneidenden Forschungsgebieten bestimmt, die sich mit so grundlegenden Fragen wie Konfliktlösung, normativer Ordnung, sozialer Organisation und rechtlichen, politischen und sozialen Identitäten befassen.

Hier erfahren Sie mehr über die Printausgabe    und die Online-Version    des Handbuchs.

Vor dem Gesetz – Gefühle und digitalisierte Migrationsverwaltung: Ein Podcast aus der Reihe „More than a Feeling – Gefühle und Gesellschaft“

Welche Gefühle sind im Spiel, wenn ein komplexer, vielschichtiger und hoch politisierter Vorgang wie die Migration nach Deutschland verwaltet wird – auch und gerade auf Seiten derer, die mit der bürokratischen Arbeit betraut sind? Fragen von Macht und Ohnmacht spielen hier eine Rolle, ebenso wie die nach der (Nicht-)Rechtmäßigkeit von Verfahren. Gefühle von Kälte und Härte, von Ungerechtigkeit auf beiden Seiten, bei den Betroffenen und den Sachbearbeiter*innen des BAMF, sowie das Sentiment des „guten bürokratischen Handelns“ sind das Spannungsfeld, aus dem Olaf Zenker und Larissa Vetters (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung) im Hinblick auf ihr Forschungsprojekt „Sentiments of Bureaucracies: Affektive Folgen der digitalen Transformation in der deutschen Migrationsverwaltung“ am Sonderforschungsbereich 1171 „Affective Societies“ berichten.

Hier    erfahren Sie mehr über das Projekt, seine Herausforderungen unter pandemischen Arbeitsbedingungen und darüber, was mit Digitalisierer*innen geschieht, wenn sie digitalisiert werden.

ETROD: Sandro Mezzadra, “Excavating contemporary capitalism“

Die Online-Reihe "Extractivism and Transition Research Online Dialogue" hat Sandro Mezzadra (Bologna) mit einem Vortrag zu "Excavating contemporary capitalism" zu Gast. Die Veranstaltung findet statt am 28. April von 16:00 Uhr bis 17:45 Uhr. Interessierte werden um eine Anmeldung bei gebten.

Guest lecture on “Landscape as a framework for research of mythical space” by Dr. Tibor Komar

In this lecture Dr. Tibor Komar will present some results from the project Sacral Interpretation of Landscape which was initially conceived as an interdisciplinary research and evaluation of traces of pre-Christian beliefs that can be found in Croatian toponomastics, topography and oral tradition. Historically, Slavs/Croats, having come on today`s territory, brought along a mythical worldview and tailored it to fit the new landscape. After conversion to Christianity, places where once pagan gods were worshipped were replaced by Christian Saints – the old spirituality and worldview have been adapted to the new situation, some old beliefs and practices have disappeared, some were adapted, and some were preserved to this day. Generally speaking, today we can acquire new findings about the old Slavic religion and mythology from several types of sources - Slavic and Indo-European comparative linguistics (written sources), archaeology (archaeological sources), history (written sources) and ethnology (oral tradition sources). While seeking for traces of ancient Croatian mythology and partially reconstructing the contents of the ancient Slavic religious system by comparing individual Slavic traditions, an attempt was made to place them in the wider Indo-European context. The importance of research was also emphasized through an interdisciplinary analysis of the concept of mythological heritage in the interaction of language material and oral tradition in the process of formation of the Croatian cultural identity. Another aim of this project was to discover a way in which the settled Slavs/Croats physically incorporated their own worldview brought along from their ancient homeland into the newly occupied territory. Inquiries were made to find specific ways in which they named certain points in the landscape (peaks, rivers, rocks, sources, etc.), which made it possible to, at least to some extent, read into the sacral and juridical process of settling a new homeland.

Speaker: Dr. Tibor Komar, Associate Professor at the Department  of Ethnology and Cultural Anthropology at the University of Zagreb

Date: 19 April 2022

Time: 4-6 pm

Location: Seminar room at the Institute for Social and Cultural Anthropology, Reichardtstraße 11, 06114 Halle (Saale)

Neu erschienen: Unter Uns - Bildproduktion im Mansfelder Land

06.04.2022: Im Sommer 2020 fand das Festival der Werkleitz-Gesellschaft in Hettstedt statt. Unter dem Titel "Unter Uns - Bildproduktion im Mansfelder Land"    befassten sich KünstlerInnen und Studierende der der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Burg Giebichenstein  Kunsthochschule Halle und der Hochschule für Grafik und Buchkunst  Leipzig mit dem Leben im Mansfelder Land. Das Seminar für Ethnologie war mit Asta Vonderau vertreten, unter der Leitung von Kati Illmann haben auch Studierende des SfE am Festival teilgenommen. Aus künsterlischen Ideen, wissenschaftlichen Beobachtungen, dem Input von Akteuren vor Ort sowie dem Blick von außen entstand ein tiefgründiges Bild dieser Region. Eine Dokumentation des Festivals   , darunter auch Beiträge von Kati Illmann und Ethnologie-Studierenden, ist nun im Mitteldeutschen Verlag erschienen (Oktober 2021, 88 Seiten, 12 Euro).

Beyond the Hinterland and the Sea: A Workshop on the Indian Ocean World

Am 24. und 25. Februar findet der von Dr. Boris Wille mitorganisierte Online-Workshop "Beyond the Hinterland and the Sea: A Workshop on the Indian Ocean World" statt. Dem Workshop geht eine Lecture von Biao Xiang, Direktor des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung, mit dem Titel "Channels: Small Traders in the Digital Age" voraus. Informationen zum Programm finden sich in dem untenstehenden Dokument.

Internationale Hybrid-Konferenz "Compensation through Expropriation without Compensation? Constitutional Amendment, Land Reform and the Future of Redistributive Justice in South Africa“ (17.-18. Februar 2022)

Am 17. und 18. Februar veranstalten Olaf Zenker und Cherryl Walker (Stellenbosch University) eine internationale Hybrid-Konferenz mit dem Titel "Compensation through Expropriation without Compensation? Constitutional Amendment, Land Reform and the Future of Redistributive Justice in South Africa“. Dieser Workshop findet am Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) in Stellenbosch/Südafrika statt und wird zeitgleich online übertragen. Ausgehend von der hochgradig politisierten Debatte in Südafrika über eine mögliche Verfassungsänderung mit dem Ziel einer "Enteignung ohne Entschädigung" (allerdings nur unter sehr seltenen Bedingungen) befasst sich die Konferenz mit der Frage, wie die laufende Landreform mit dem Ziel einer umfassenden Transformation tatsächlich effizienter gestaltet werden kann und welche anderen, möglicherweise produktiveren Formen von gerechter Umverteilung hierbei nicht ausreichend berücksichtig werden. Damit verhandeln lokale Expert*innen am Beispiel Südafrikas - der Postkolonie mit der weltweit größten sozialen Ungleichheit - zentrale Fragen zur Zukunft von Umverteilungsgerechtigkeit, die auch in vielen anderen globalen Kontexten von wachsender Bedeutung sind.

Die Konferenz findet auch als Online-Veranstaltung statt. Weitere Informationen zur Registrierung und dem Programm finden sich hier   .

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